Nachtzug vor die Hunde

Eine Entscheidung:
Die warmen Zuckerstangen
die aus deiner Manteltasche tropfen oder
das Pfirsichblut das von deinen Stiefelsohlen
auf das Pflaster spritzt.

Zeigst mir die Kronen der Pflaumen
wie sie bar der Bilder pro Sekunde
übers Glas ziehen oder 
meine Zukunft schreiben auf
die weißen Seiten deiner Apfelschalen
bis ich nichts mehr sehe oder
meine Sucht nach Wespenfäulnis
alter Birnen am Boden deines Rucksacks
Zuckerfährten legt aus Angst
um den geschundenen Hals
meiner Kinoexistenz. 

Deine verschwenderischen Verse
halten uns den Himmel
unter Wasser und
Kaffee und Zigaretten und
meine Jahre des Aufruhrs
halten eifrig ein bis
unsere Zungen überm roten Gummi
des Notizbuchs hängen
und uns die Schädel an den
Kirschwangen kleben
so glaub mir doch wenn
ich dir schreib wir
wären uns das Testament
der tristen Ohnmacht
die dunklen Schaffner
im Holzabteil des
Nachtzugs vor die Hunde.

Wir wollen
unsere Schriften brennen
die einsame Blüte durchgehen lassen
der Piaf am Straßenrand
Dylan hinter den Schaufenstern
komm schon
laufen jetzt der Maga nach
am Gare de l’est
knüpfen feste Bande mit
den Vorführern der vagen Streifen
in den Kellern des L’Equipe
tanzen mit den Hologrammen
auf der Insel von Morel
verbrennen uns die Haut
an den Schreibmaschinen Hydras
und stürzen einig uns von Dächern
im müden Nebel dieser
Streichholznächte.

Warum nicht hier schon
untergehen in diesen Kammern
mit Fenstern aufs Meer und
dem Staub auf den Regalen der
geschulterten Bibliotheken.

Die letzten Monde
über den Fensterläden
der stummen Cafés
tauchen den Marmor
deiner Bleistifthände
in den Schatten meiner
Schwermut.

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