Bildschirm

Als es dunkel wird laufe ich durch die Straßen und frier an den Fingern. Unter der Heiterkeit der Planeten und der Jahre die mir ihretwegen nichts verzeihen. Halte mich fest am Saum zwischen den Herden der Vergangenheit und der Feuer. Die mich zurück ins Haus treiben. Tanze mit der Bitterkeit der Fotografien an der Küchenwand. Was soll man sonst bewirken. Außerhalb der Träume von grimmen Männern. Und dem lodernden Gesangsheft zwischen den Brautiganromanen. Erinnerungen poetischer Modelle solipsistischer Zeitreisen. Die Vergangenheit überholt die Skizzen der Erwartung. Und der Boden schwimmt in den labyrinthischen Wassern der Villa Mimosa. Ich bleibe hier. Am Küchentisch. Bis sie mich holen mit ihren Mänteln und der Musik aus den Kellern. Die Tür bleibt verschlossen während ich die Banner der Nacht verschleudere. Und das Fleisch im Spiegel mich zum Erdkern zieht. Dann dein Vers wie ein Tritt auf den Mond durch ein Trommelfell. Der Atem verzögert den Einsatz. Und ich starre in die Augen. Und ich starre in die Fenster. Und ich starre in die Wärme. Der verpassten Vergangenheiten. Mein Urteil ist aus Kupfer und mein Schwur die lichtlose Nacht. Habe den großen Wagen aus Übermut neu getauft. Habe dieses Manuskript den Ratten gewidmet aus Mitleid oder mangelnden Alternativen. Meine Angst ist die Vereidigung der Schatten. Und wieder trittst du in den Saum meines Trommelfels. Bedächtigen Schrittes als wärest du der Mond. Skandierst deine Verse. Lieblich und fatal. Deine Nächte verheißen den Sieg des Zugschreibers. Tilgung des Horizonts. Die kalten Schwerter in den Gärten. Den Spiegel, das Vielleicht des Niemands. Deine Pfeile ein Schiff, das kentern will. Und die trommeln beginnen und der Riss ist Kafkas liebe Wehmut zum Feuer. Die Artefakte sind nachgelassen. Man sieht es an den Gesichtern der Abgewandten. Nach schmutzigen Schlachten beten die Nachbarn die Agonie des Staubes. Und die Verse verstecken sich in den Tüchern. Auf der Leine im Garten meiner Großmutter. Sehe durch sie hindurch. Sehe alles unter Nebel. Sehe Palmen im Rauch. Die Anker am Strand. Den armen Tod. Ein feiges Intervall. Die Titelseiten im Abfall unter Kartoffelschalen. Deine nassen Haare ein Wespennest. Monde, Ziffern, Fiebercollagen wenn - deine Augen den Bildschirm aufspannen über meinen Tränen. Die Kerzen in den Kapellen. Die Krawatte in der Jackentasche. Die blutigen Tintenflecken auf dem Bettlaken. Die verrotzten Socken auf der Autobahn. Die verlegten Platten im Wohnzimmer. Eine Galerie aus Halbrahmen die auf keine Zukunft weisen. Der Magier stempelt aus und hadert mit Bedeutungslosigkeit. Ich wundere mich, ob ich auch ein Engel sein könnte. Doch es reicht nur für geschundene Zeilen. Bevor sie mich abholen, die küssenden Fährleute in ihren Mänteln. Sie warten. Das Ende einer Erzählung innerhalb eines Traumes von gelbgrünem Blech. Das Unerkannte entspricht mir ja im Grunde. Will jetzt schwimmen. Im Salz. Im Sand. An der Seite eines verstreuten Kapitäns. Die Finger werden taub. Und irgendwie traurig. Exegese der Verse eines Schirmes aus Bildern.

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The Flailing Notebook

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Gedicht